Woher kam deine Idee für „Darker Things“?
Die Idee hat sich über längere Zeit entwickelt. Begonnen hat alles mit dem Song „Faded“ von Alan Walker, einem Gefühl, das er ausgelöst hat und der Figur Dorian, die mich nicht mehr losgelassen hat. Da mein alltägliches Leben doch eher kopflastig ist, ist das Schreiben für mich ein guter Ausgleich. Das Problem daran ist, dass ich die Gefühle, die mich umtreiben und die in eine Geschichte gepakt werden wollen, erst mal fassen muss. Was ist es genau, was mich beschäftigt? Wer ist diese Person, die zu mir spricht und die mich da verfolgt, bis ich ihre Geschichte aufgeschrieben habe? Und wie vermittle ich ihre Botschaft in einem Plot der Sinn macht?
Wie lange hat der reine Schreibprozess gedauert? Wie lange von der Idee bis zur Veröffentlichung?
Der reine Schreibprozess hat etwa 3 Monate gedauert. Da schreibe ich dann aber wirklich nur drauf los. Hinterher wird dann natürlich noch viel korrigiert, umgeschreiben, gekürzt, verlängert usw. Davor war ich bestimmt schon zwei Jahre mit Recherche, Plot, Figuren, Setting, Weltenbau und vielem mehr beschäftigt und habe mir durch ein sogenanntes Kapiteltreatment, ein Dokument in dem ich jedes Kapitel kurz umschreibe, ein gutes Gerüst für die Rohfassung erstellt. Danach ging es nochmals gut ein Jahr, bis das Buch erschienen ist, was aber auch mit dem Timing im Verlag zusammen hing und nicht allein mit der Arbeit am Buch zu tun hatte, die tatsächlich schon früher beendet war.
Sind die Protagonisten an echte Personen angelehnt?
Nein. Meine Figuren sind komplett der Fantasie entsprungen. Allerdings kann man natürlich nicht verhindern, dass man sie mit eigenen Erfahrungen erschafft und sie somit bestimmt auch Eigenschaften haben, die man an Leuten oder auch sich selbst schon beobachtet hat. Aber es gibt keine Figur, die in ihrer Gesamtheit an jemanden angelehnt ist, den ich kenne.
Liest du deine Bücher nach der Veröffentlichung selbst?
Abgesehen von Lesungsvorbereitungen, nein. Ich hätte viel zu sehr Angst davor, etwas zu entdecken, was mir nicht mehr gefällt 😄. Dann würde ich mich ärgern.
Warum hast du dich für einen Verlag entschieden und warum für Thienemann-Esslinger?
Ich habe großen Respekt vor Self Publishing, da man in diesem Fall alles selbst organisieren muss: Coverdesign, Lektorat, Korrektorat, Satz, Vermarktung usw. Als Neuling kam das für mich nicht infrage und ich hatte Riesenglück, dass sich ein Verlag für mein Manuskript interesseirt hat, das ich auf der Seite „deintextdeinbuch.de“ hochgeladen hatte. Thienemann-Esslinger ist ein renomierter Verlag und ich habe da nicht groß überlegen müssen, ob ich ihnen das Manuskript schicke. Es ist also weniger so, dass ich mir den Verlag ausgesucht habe, sondern eher, dass der Verlag sich mich ausgesucht hat. Nach dem ersten Buch haben sie auch gleich nach einem weiteren gefragt und so kam es, dass auch Darker Things nun das Licht der Welt erblickt hat.
Was sind deine drei größten Stärken? Was deine drei größten Schwächen?
Oje, das sind so die Fragen bei denen man immer ins Stottern gerät … zum Glück merkt jetzt keiner, dass ich mir erst mal einen Kaffee hole und ein bisschen über meine Antwort nachdenke. Also ich bin ganz furchtbar schlecht in Rechtschreibung, Kommasetzung und auch im Vorlesen. Alles nicht gerade gute Voraussetzungen für eine Autorin 😄, aber irgendwie hat es dennoch geklappt. Des Weiteren lass ich mir nicht gern in die Seele blicken. Ich mache die Dinge gern mit mir selbst aus und gehe so natürlich auch oft den Weg des geringsten Wiederstandes. So kennt man mich als stets fröhliche Person, die ich aber natürlich nicht immer bin. Dennoch bin ich mir immer bewusst wie gut ich es habe, und bin dafür auch sehr dankbar. Das führt dazu, dass ich schnell wieder aus solchen Tiefs komme. Ich bin ein sehr positiver Mensch und ich kann gut mit Kritik umgehen, da ich finde, dass jeder seine eigene Meinung haben darf und soll. Und wenn ich am Ende noch was draus lernen kann, umso besser.
Wer ist dein größter Fan / Wer unterstützt dich am meisten?
Ich glaube, das ist meine Mutter, die hat einen Filter, durch den ich einfach immer großartig erscheinen muss 😄. Und es ist auch meine Familie, insbesondere mein Lebenspartner und meine zwei Söhne, die mir den nötigen Halt im Leben geben und mich dadurch immer unterstützen.